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Öhringen: Mutmaßliche Geldabholer nach litauischen Schockanrufen erwischt und inhaftiert - Gemeinsamer Pressebericht der Staatsanwaltschaft Heilbronn und der Polizeidirektion Künzelsau

Datum: 02.04.2013

Kurzbeschreibung: Zwei junge Litauer, die im Verdacht stehen, als Geldabholer für eine litauische Schockanruferbande tätig zu sein, wurden am vergangenen Donnerstag in Öhringen festgenommen. Die beiden Männer im Alter von 20 und 21 Jahren wurden von einer Polizeistreife in einem Öhringer Wohngebiet nach einer eingeleiteten Fahndung nach zwei Schockanrufen in einem VW mit litauischen Kennzeichen vor der Wohnung eines Geschädigten angetroffen.

Offenbar hatten die wiederholten vielfältigen Warnhinweise der Polizeidirektion Künzelsau zu potenziellen russisch-litauischen Schockanrufern in den zurückliegenden Monaten ihre Wirkung nicht verfehlt. Zwei Geschädigte hatten sich nach erfolgten Schockanrufen am vergangenen Donnerstag sofort beim Öhringer Polizeirevier gemeldet und die Taten zur Anzeige gebracht. In beiden Fällen versuchten die Anrufer, ihre Opfer mit einer fingierten Unfallgeschichte eines nahen Angehörigen zur Herausgabe von Bargeld zu veranlassen. Während die Geschädigte im ersten Fall die aufgetischte Lügengeschichte gleich durchschaute und der Anrufer daraufhin den Kontakt sofort abbrach, wurde im zweiten Fall eine Forderung von mehreren Tausend Euro gestellt. Der Geschädigte konnte den geschilderten Sachverhalt jedoch ebenfalls rasch als Betrug entlarven und die Polizei verständigen.

Vor dem Mehrfamilienhaus des Geschädigten wartete bereits ein PKW mit den beiden Geldabholern, die mit hoher Wahrscheinlichkeit dort auf einen Rückruf ihrer Telefonkomplizen aus Litauen warteten, um das geforderte Bargeld zeitnah abholen zu können. Sie wurden umgehend festgenommen.

 

Wie die kriminalpolizeilichen Ermittlungen ergaben, waren die beiden Festgenommenen erst kurz vor der Tatausführung nach Deutschland eingereist und hierbei mit hoher Wahrscheinlichkeit als potenzielle Geldabholer für die durchgeführten Schockanrufe aus Litauen vorgesehen. Vermutlich dürften die beiden Männer auch für mehrere Schockanrufe in der vergangenen Woche im Raum Schwäbisch Hall als mögliche Komplizen in Frage kommen.

 

Die beiden 20 und 21 Jahre alten Litauer schweigen sich zu den Hintermännern derzeit aus.

Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Heilbronn wurde gegen die festgenommenen Männer Haftbefehl beantragt. Dieser wurde vom zuständigen Haftrichter beim Amtsgericht Schwäbisch Hall noch am Wochenende in Vollzug gesetzt. Die 20 und 21 Jahre alten Litauer wurden anschließend in verschiedene Haftanstalten eingeliefert.

Die Ermittlungen der Kriminalpolizei Künzelsau dauern zurzeit noch an.

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