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Güglingen / Heilbronn: Betrüger ergaunern Wertgegenstände: Gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Heilbronn und des Polizeipräsidiums Heilbronn vom 28.04.2023

Kurzbeschreibung: Erfolgreiche Trickbetrüger

Datum: 28.04.2023

Innerhalb der vergangenen Wochen täuschten Betrüger einen 78-Jährigen aus dem Zabergäu und eine 77-Jährige aus Heilbronn, wodurch sie bei beiden Geschädigten jeweils Wertgegenstände im hohen sechsstelligen Eurobetrag ergaunerten.

Mitte März klingelte das Telefon des im Zabergäu wohnhaften Mannes. Es meldete sich eine männliche Person, die sich als Oberstaatsanwalt ausgab und behauptete, dass er in einem Fall ermitteln würde, bei dem es Kriminelle auf den Angerufenen abgesehen hätten. Der vermeintliche Staatsanwalt sicherte dem Angerufenen zu, dass man ihn schützen werde, wenn er mit der Staatsanwaltschaft zusammenarbeite. Daraufhin kam es innerhalb mehrerer Wochen zu zahlreichen Telefonaten zwischen dem Betrüger und dem Mann. Bei diesen Gesprächen brachte der Betrüger den 78-Jährigen dazu, Gold zu erwerben und dieses im späteren Verlauf zu übergeben.

Die erste Übergabe des Goldes fand bereits am Dienstag, den 28. März 2023, zwischen 17 Uhr und 18 Uhr, und die zweite Übergabe am Donnerstag, den 13. April 2023, zwischen 18 Uhr und 19 Uhr, jeweils in der Otto-Linck-Straße in Güglingen statt. Nach der ersten Übergabe lief der Täter in Richtung Kleingartacher Straße und nach der zweiten Tat in Richtung Stockheimer Straße. Das Gold hatte einen Marktwert im hohen sechsstelligen Eurobereich. Bei den beiden Abholern soll es sich nicht um ein und dieselbe Person gehandelt haben.

Die beiden Abholer werden als ähnlich aussehend wie folgt beschrieben:

 männlich,
 etwa 35 Jahre alt,
 170 bis 175 cm groß,
 dunkle und wellige nach hinten gekämmte Haare,
 schlank,
 dunkel gekleidet, 
 südländisches Erscheinungsbild.


Im anderen Fall erhielt die 77-jährige Heilbronnerin am Dienstag, den 25. April 2023, gegen 10.30 Uhr einen Anruf von einer männlichen Person. Der Mann gab sich als Polizeibeamter aus. Am Telefon erzählte er der Frau die Lügengeschichte, dass in der Nachbarschaft eine Frau überfallen worden sei, die hierbei schwer verletzt worden sei. Zwei der vier Täter seien angeblich bereits festgenommen worden. Bei der Durchsuchung der Männer sei ein Zettel gefunden worden, auf dem der Name der Angerufenen stehe. Um ihre Wertgegenstände vor einem Überfall zu schützen, solle sie diese nun übergeben. Durch die perfide Vorgehensweise und Weiterverbindung zu einer anderen falschen Polizeibeamtin im vermeintlichen Führungs- und Lagezentrum schafften es die Betrüger, das Vertrauen der Angerufenen zu gewinnen. Sie vereinbarten mit der 77-Jährigen ein Codewort und kündigten an, dass ein Mann sie aufsuchen werde, dem sie ihre Wertgegenstände aushändigen solle. Gegen 14.20 Uhr fand die Übergabe der Wertgegenstände im Wert eines sechsstelligen Eurobetrags statt.

Der Abholer wurde wie folgt beschrieben und hielt sich vor der Abholung im Bereich der Heilbronner Gartenstraße, vermutlich telefonierend, auf:

 männlich,
 circa 30 Jahre alt,
 südländisches Erscheinungsbild,
 circa 1,80 Meter groß,
 dunkle mittellange Haare (circa 7cm lang), 
 Fünftagebart,
 bekleidet mit einem dunklen Pullover und einer dunklen Sporthose.

Die Kriminalpolizei Heilbronn hat die Ermittlungen aufgenommen. Zeugen, die Angaben zu den Fällen machen können oder selbst Wertgegenstände an Betrüger übergeben haben, werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 07131 104 4444 zu melden.

Um sich vor solchen Betrugsmaschen zu schützen, raten das Landeskriminalamt Baden-Württemberg und das Polizeipräsidium Heilbronn:

Die Polizei ruft Sie niemals unter dem Polizeinotruf 110 an. Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen. Legen Sie den Hörer auf, so werden Sie Betrüger los. Werden Sie misstrauisch bei Forderungen nach schnellen Entscheidungen, Kontaktaufnahme mit Fremden sowie der Herausgabe von persönlichen Daten, Bargeld, Schmuck oder Wertgegenständen. Wählen Sie die 110 und teilen Sie den Sachverhalt mit. Benutzen Sie nicht die Rückruftaste, da Sie sonst wieder bei den Tätern landen. Sprechen Sie am Telefon nicht über Ihre persönlichen und finanziellen Verhältnisse. Beraten Sie sich mit Ihrer Familie oder Personen, denen Sie vertrauen. Kontaktieren sie Ihre Familie oder Personen unter den Ihnen bekannten Rufnummern.

Weitere Informationen und Präventionstipps finden Sie unter www.polizei-beratung.de

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