• Sie sind hier:
  • Startseite / 
  • Presse / 
  • Heilbronn/Türkei: Urteile gegen Hintermänner im Zusammenhang mit der Callcenter-Betrugsmasche "falscher Polizeibeamter": Gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Heilbronn und des Polizeipräsidiums Heilbronn vom 21.11.2022

Suchfunktion

Heilbronn/Türkei: Urteile gegen Hintermänner im Zusammenhang mit der Callcenter-Betrugsmasche "falscher Polizeibeamter": Gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Heilbronn und des Polizeipräsidiums Heilbronn vom 21.11.2022

Kurzbeschreibung: Langjährige Haftstrafen für Hintermänner und weitere Mitglieder der Gruppierung in der Türkei

Datum: 21.11.2022

Insgesamt 1.128 Jahre, 6 Monate und 28 Tage Haft sowie Geldstrafen in Höhe von über 478 Millionen Türkische Lira verhängte das Landgericht im türkischen Izmir am 26.09.2022 gegen insgesamt 67 Beschuldigte eines Call-Center-Komplexes. Die Gruppe operierte mit ihrem Modus Operandi als "Falsche Polizeibeamte" auch in Heilbronn. Unter anderem wurden gegen die Gruppierung 16 vollendete und versuchte Taten mit einem Schaden von 866.500 Euro durch die Heilbronner Ermittler bearbeitet. Die Staatsanwaltschaft Heilbronn und das Polizeipräsidium Heilbronn richteten bereits 2018 eine Ermittlungsgruppe ein, welche im Ermittlungsverfahren "Fake" Straftaten aus diesem Callcenter bearbeitete. Die Ermittler konnten der Gruppierung Taten aus den Bundesländern Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen, Hessen und Niedersachsen zuordnen. In enger Zusammenarbeit zwischen der Staatsanwaltschaft und der Kriminalpolizei Heilbronn wurden die diese Bundesländer betreffenden Ermittlungen zentral durch die Staatsanwaltschaft Heilbronn geführt. Die hier ermittelten Personen, überwiegend Abholer und Logistiker der türkischen Gruppierung, wurden zwischenzeitlich auch in Heilbronn verurteilt.

Die in einem Übernahmeersuchen an die türkischen Behörden übermittelten Ermittlungsergebnisse der deutschen Behörden führten im Dezember 2020 nach weiteren umfangreichen Ermittlungen der türkischen Behörden zur Festnahme der Haupttäter in der Türkei. Hierbei konnten Geld, Gold, Fahrzeuge und Immobilien im Wert von rund 105 Millionen Euro sichergestellt werden. Die türkischen Justizbehörden beabsichtigen wohl, den in Deutschland wohnhaften Geschädigten sichergestellte Finanzmittel zur Entschädigung zukommen zu lassen. Um auch weiteren Betrugsopfern die Möglichkeit einer Entschädigung zu geben, hat die Staatsanwaltschaft Heilbronn in einem zweiten Ersuchen die türkischen Justizbehörden um Übernahme eines weiteren Verfahrens gebeten.

Fußleiste